In der Multimodalen Schmerztherapie (MMST) behandeln wir Menschen mit chronischen bzw. chronisch wiederkehrenden Schmerzen. Die Schmerztherapeuten werden vor allem dann zugezogen, wenn eine vorherige ambulante Behandlung die Beeinträchtigung durch die Schmerzen nicht lindern konnte.
Sie sind ein Patient für die Multimodale Schmerztherapie, wenn Sie einer oder mehreren der folgenden Aussagen zustimmen.
Die Multimodale Schmerztherapie kommt für Sie nicht in Frage, wenn einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft:
Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf:
Fr. Susanne Noé
Fr. Nadine Heinz
Tel.: 02181 600 7580
Wir vereinbaren mit Ihnen einen Termin zu einem vorbereitenden Indikationsgespräch
oder planen gemeinsam die stationäre Aufnahme.
Im Klinikum sind wir auf der 1. Etage, in Grevenbroich zu finden.
Die Schmerzbetten befinden sich auf der Station (1CD).
Dr. med. Jan Sebastian Okroglic
Facharzt für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin
Zusatzbezeichnung: Spezielle Schmerztherapie, Palliativmedizin
Yvonne Spichal
Fachärztin für Anästhesiologie
Zusatzbezeichnung: Spezielle Schmerztherapie, Palliativmedizin
Die moderne Medizin kann die Beschwerden vieler Patienten lindern, Krankheiten oft sogar vollständig heilen. Dennoch bleiben Patienten, denen nicht befriedigend geholfen werden kann und die auch nach langwierigen Therapien weiter unter chronischen Schmerzen leiden.
Durch die erzwungene körperliche Schonung treten dann oft weitere Beschwerden wie Muskelschwäche, Verlust der Beweglichkeit oder Gelenkschäden auf.
Die lange anhaltende Erkrankung kann zudem psychische Veränderungen wie Reizbarkeit, Aggressivität oder Depressionen auslösen. Häufig beeinträchtigt sie außerdem die Belastbarkeit im Berufsleben und die Teilhabe an sozialen Kontakten, weil die Schmerzen den Rückzug aus Aktivitäten verstärken.
Manche Patienten sind dann in einem Teufelskreis gefangen, aus dem sie aus eigener Kraft nur schwer wieder herauskommen.
Im Rahmen unserer stationären Schmerztherapie behandeln wir chronische Schmerzen, die auf die bisherigen Behandlungen nicht ausreichend angesprochen haben.
Dabei setzen wir auf ein sehr intensives Konzept, bei dem viele unterschiedliche Fachdisziplinen mit verschiedenen Ansätzen gleichzeitig und gemeinsam an Ihrer Genesung arbeiten.
Durch diese Zusammenarbeit gelingt es in der Regel, schneller und nachhaltiger Erfolge zu erreichen, als mit einer Behandlung durch eine einzelne Fachdisziplin alleine.
Das Konzept ist nicht als Notfallbehandlung von starken Schmerzen gedacht, sondern ein langfristig orientiertes Konzept, das auf zwei wesentlichen Grundpfeilern beruht:
Zum einen wird durch einen intensiven, gemeinsamen Ansatz vieler medizinischer Spezialisten den Beschwerden auf vielen Ebenen gleichzeitig begegnet. Zum anderen wird das Verständnis der Patienten für ihre Erkrankung gefördert, und sie lernen durch übende Verfahren, ihre Beschwerden eigenständig zu lindern. Eine ganz wesentliche Voraussetzung für den Behandlungserfolg ist die Bereitschaft der Patienten, sich auf alle Therapieangebote einzulassen, Eigenverantwortung zu übernehmen und aktiv mitzuarbeiten. Bei Bedarf kommen eine medikamentöse Schmerztherapie oder auch invasive Techniken wie Injektionen oder Schmerzkatheter zur Anwendung. Einen sehr großen Anteil am Behandlungserfolg hat sehr häufig die begleitende Psychotherapie, die nicht nur psychische Begleiterscheinungen verbessern kann, sondern auch den Umgang mit den Schmerzen positiv beeinflusst.
Die stationäre Behandlung dauert 15 Tage, in denen jeder Patient einen individuellen Therapieplan erhält, der sich aus vielfältigen Einzel- und Gruppenangeboten zusammensetzt. Es wird großer Wert darauf gelegt, dass werktäglich mehrere Therapieeinheiten stattfinden, um eine möglichst hohe Intensität zu erreichen.
Das Team trifft sich mindestens einmal pro Woche zu einer Teamsitzung. Alle Patienten werden mit ihrer Krankengeschichte, Biographie, körperlichen Befunden und aktuellen Problemen vorgestellt. Fortschritte werden ebenso diskutiert wie Schwierigkeiten in der Behandlung.